2023

Auch im Jahr ihres 60. Geburtstags spiegelten Anne-Sophie Mutters Konzerte die musikalische Vielseitigkeit der Violinistin und ihren beispiellosen Rang in der Welt der klassischen Musik wider. Zahlreiche ihr gewidmete Kompositionen prägten den Konzertkalender 2023; in vielen Ländern waren diese Werke erstmals zu hören.

Konzerte

Zum Jahresbeginn gastierte Anne-Sophie Mutter mit „Mutter’s Virtuosi“ in Island, den USA sowie in Kanada. Aufgeführt wurden dabei Joseph Bologne, Chevalier de Saint Georges‘ Konzert in A-Dur, op. 5 No. 2, Unsuk Chin’s „Gran Cadenza“ (von Mutter beauftragt), Vivaldis Konzert für 4 Violinen h-moll, op. 3 Nr. 10 sowie seine „Vier Jahreszeiten“.

Zwei weitere Tourneen im Juni sowie im August/September führten Anne-Sophie Mutter und ihre Virtuosi durch Europa. Das Repertoire umfasste drei Werke von J.S. Bach, sein Violinkonzert No. 1 in a-Moll, das Doppelkonzert für zwei Violinen und das Brandenburgische Konzert Nr. 3, G-Dur. Zudem das Nonett von André Previn, der Geigerin gewidmet, sowie das Concerto in F-Dur für 3 Violinen, Streichorchester und Basso continuo, RV 551 von Antonio Vivaldi und Joseph Bologne, Chevalier de Saint Georges‘ Konzert in A-Dur, op. 5 No. 2. Vierzehn Streicher konzertierten bei diesen drei Tourneen zusammen mit Knut Johannessen am Cembalo unter der Leitung von Anne-Sophie Mutter.

In den USA gastierte sie mit der „Air – Homage to Sibelius“ von Thomas Adès, die sie mit beauftragt und 2022 beim Lucerne Festival gemeinsam mit dem Komponisten uraufgeführt hat. Ihre musikalischen Partner: Das Boston Symphony Orchestra unter der Leitung von Andris Nelsons.

Auch eine Europa-Tournee mit Kammermusik wurde gespielt: Die Sonate für Violine und Klavier Nr. 3 d-Moll op. 108 von Johannes Brahms, drei Romanzen op. 22 für Violine und Klavier von Clara Schumann sowie das „Geistertrio“ von Ludwig van Beethoven und Sebastian Curriers „Ghost Trio“ (der Geigerin gewidmet) führte Mutter mit Lambert Orkis und dem Cellisten Maximilian Hornung auf. Das „Ghost Trio“ war dabei erstmals in Europa zu hören.

Einen weiteren musikalischen Schwerpunkt stellte 2023 das Werk John Williams’ dar: In Australien, Europa, Neuseeland sowie den USA spielte Mutter das ihr gewidmete Violinkonzert Nr. 2 sowie eine Auswahl der virtuosen Filmmusik-Adaptionen, die Williams eigens für sie geschrieben hat – in dem USA mit dem Komponisten am Pult.

Mit Krzysztof Pendereckis „Violinkonzert Nr. 2, Metamorphosen“ zum 90. Geburtstag ehrte Anne-Sophie Mutter den 2020 verstorbenen Komponisten. Sie führte dieses ebenfalls ihr gewidmete Werk gemeinsam mit dem Warsaw National Philharmonic Orchestra und dem Dirigenten Andrzej Boreyko in Polen auf.

Anne-Sophie Mutter beschloss die musikalischen Feierlichkeiten zu ihrem 60. Geburtstag mit einem Konzert in der Heinz Hall am 12. Dezember, begleitet vom Pittsburgh Symphony Orchestra. Zu Gast waren der legendäre Hollywoodkomponist und Dirigent John Williams, Mutters langjähriger Freund Yefim Bronfman am Klavier, ihr Protegé Pablo Ferrández am Cello und die renommierte finnische Dirigentin Susanna Mälkki. Zunächst spielten Mutter, Ferrández und Bronfman unter der Leitung von Mälkki Beethovens Tripelkonzert. Dann folgte Mutters unvergleichliche Darbietung von Williams’ Filmmusiken unter der Leitung des Komponisten.

Diskografie

Das erste Album mit dem Ensemble ihrer Stiftung „Mutter’s Virtuosi“ kam im November 2023 auf den Markt. Im Rahmen einer Europatournee gaben Anne-Sophie Mutter und ihr Virtuosi-Ensemble ein eindrucksvolles Konzert im Wiener Musikverein, auf dessen Grundlage dieses abwechslungsreiche und klug konzipierte Album entstand, mit Musik von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Joseph Bologne, André Previn und John Williams.

Benefizkonzerte

2023 gab Mutter vier Benefizkonzerte: Mit einer Benefiz-Gala zum 100-jährigen Jubiläum des Kölner Kammerorchester unterstützte sie im März den Fortbestand und die hohe Spielkultur des Ensembles. Im Juni spielte sie zugunsten der Musikschule „Giuseppe Sarti“ in Faenza, im Oktober für den Hilfsverein Nymphenburg e.V. und im Dezember für die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“.

Auszeichnungen

Im Juni 2023 erhielt Anne-Sophie Mutter den Preis des Klavier-Festivals Ruhr und die Royal Philharmonic Society zeichnete sie mit der Goldmedaille aus.

Beim Virtuosi Konzert in Istanbul wurde sie mit dem „Lifetime Achievement Award des Istanbul Musical Festival“ ausgezeichnet. Und im Oktober wurde Mutters erfolgreiche Zusammenarbeit mit Williams geehrt. Als „Instrumentalistin des Jahres“ wurde sie mit einem Opus Klassik für ihr Album Williams: Violin Concerto No. 2 & Selected Film Themes ausgezeichnet.

<p>Den Reigen der Auszeichnungen für Anne-Sophie Mutter eröffnete in diesem Jahr Professor Franz Xaver Ohnesorg: Für ihren nachhaltigen Einsatz für junge Musiker und neue Werke verlieh er ihr den Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2023. Mit diesem Preis ist ein Stipendium verbunden: Mutter wählte gemeinsam mit Lambert Orkis (rechts) die 32jährige Madalina-Claudia Danila, eine in den USA lebende rumänische Pianistin.<br />© KFR/Peter Wieler </p>
Den Reigen der Auszeichnungen für Anne-Sophie Mutter eröffnete in diesem Jahr Professor Franz Xaver Ohnesorg: Für ihren nachhaltigen Einsatz für junge Musiker und neue Werke verlieh er ihr den Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2023. Mit diesem Preis ist ein Stipendium verbunden: Mutter wählte gemeinsam mit Lambert Orkis (rechts) die 32jährige Madalina-Claudia Danila, eine in den USA lebende rumänische Pianistin.
© KFR/Peter Wieler
<p>Die Royal Philharmonic Society würdigte Anne-Sophie Mutter mit der Goldmedaille, wie einst Joachim, Kreisler, Ysaÿe und Menuhin. Es ist eine der höchsten Auszeichnungen, die auf dem Gebiet der klassischen Musik vergeben werden. „Sie haben maßgebliche Interpretationen so vieler Meisterwerke vorgelegt“, sagte John Gilhooly (Foto rechts, links Toks Dada), Vorsitzender der britischen Institution. „Ihr Engagement für Komponist:innen unserer Zeit ist bemerkenswert ... Sie sind eine Inspiration für unzählige angehende Geiger:innen und uns allen ein Beispiel in Ihrer Fürsorge und Hingabe, durch die der Einzelne Hürden zu meistern lernt, gefördert von der Anne-Sophie Mutter Stiftung. Zu guter Letzt aber möchten wir würdigen, wie Sie Ihr Musizieren in den Dienst humanitärer Anliegen stellen, erst unlängst mit Ihren Benefizkonzerten für Menschen in der Ukraine.“<br />© James Murphy<br /></p>
Die Royal Philharmonic Society würdigte Anne-Sophie Mutter mit der Goldmedaille, wie einst Joachim, Kreisler, Ysaÿe und Menuhin. Es ist eine der höchsten Auszeichnungen, die auf dem Gebiet der klassischen Musik vergeben werden. „Sie haben maßgebliche Interpretationen so vieler Meisterwerke vorgelegt“, sagte John Gilhooly (Foto rechts, links Toks Dada), Vorsitzender der britischen Institution. „Ihr Engagement für Komponist:innen unserer Zeit ist bemerkenswert ... Sie sind eine Inspiration für unzählige angehende Geiger:innen und uns allen ein Beispiel in Ihrer Fürsorge und Hingabe, durch die der Einzelne Hürden zu meistern lernt, gefördert von der Anne-Sophie Mutter Stiftung. Zu guter Letzt aber möchten wir würdigen, wie Sie Ihr Musizieren in den Dienst humanitärer Anliegen stellen, erst unlängst mit Ihren Benefizkonzerten für Menschen in der Ukraine.“
© James Murphy
<p>Víkingur Ólafsson und Anne-Sophie Mutter bei der Verleihung des Opus Klassik 2023 am 8. Oktober in Berlin. <br />© Stefan Hoederath/Deutsche Grammophon</p>
Víkingur Ólafsson und Anne-Sophie Mutter bei der Verleihung des Opus Klassik 2023 am 8. Oktober in Berlin.
© Stefan Hoederath/Deutsche Grammophon

Veröffentlichungen im Jahr 2023

  • Anne-Sophie Mutter & Mutter‘s Virtuosi
    Anne-Sophie Mutter & Mutter‘s Virtuosi
    Bach, Bologne, Chevalier de Saint-Georges, Previn, Vivaldi, Williams

    Anne-Sophie Mutter, Mutter‘s Virtuosi, Knut Johannessen
  • The Solo Concertos
    The Solo Concertos
    Beethoven, Brahms, Bruch, Mendelssohn, Mozart, Tschaikowski

    Herbert von Karajan, Anne-Sophie Mutter, Berliner Philharmoniker, Wiener Philharmoniker

2022

Beim Lucerne Festival gab sie die Weltpremiere der „Air – Homage to Sibelius“ von Thomas Adès, die sie mit beauftragt hat. Ebenfalls in Luzern gastierte sie mit dem Violinkonzert Nr. 2 von Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges. Das ihr von André Previn gewidmete Violinkonzert „Anne-Sophie“ führte sie in in mehreren Städten Deutschlands auf – auch beim Usedom Musikfestival. Hier setzte sie in der ehemaligen Turbinenhalle des Kraftwerks Peenemünde gemeinsam mit New York Philharmonic und Jaap van Zweden ein eindrückliches Zeichen weit über die deutsch-amerikanische Völkerverständigung hinaus. Das Brahms Doppelkonzert führte Anne-Sophie Mutter im Jahr 2022 mit dem Cellisten Pablo Ferrández auf – sowohl mit der Tschechischen Philharmonie und Manfred Honeck wie auch mit dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Ed Gardner. Beethovens Violinkonzert spielte die Geigerin in den USA mit dem Baltimore Symphony Orchestra und Sir Andrew Davis sowie dem Chicago Symphony Orchestra und Riccardo Muti – in Deutschland mit dem Pittsburgh Orchestra unter Manfred Honeck. Einen weiteren musikalischen Schwerpunkt für 2022 stellte das Werk John Williams’ dar: In Wien und den USA führte Mutter das ihr gewidmete Violinkonzert Nr. 2 sowie eine Auswahl der virtuosen Fimmusik-Adaptionen, die Williams eigens für sie geschrieben hat, auf – mit dem Komponisten am Pult. Auch Kammermusik-Programme brachte sie auf die Bühne: Violinsonaten sowie Klaviertrios von Wolfgang Amadeus Mozart mit Lambert Orkis und den Cellisten Maximilian Hornung sowie Lionel Martin. Bei weiteren Recitals mit ihrem langjährigen Klavier-Partner wurden Werke von Beethoven, Franck und Mozart gespielt. Bei der Kammermusik-Tournee mit aktiven und ehemaligen Stipendiaten ihrer Stiftung führte sie in unterschiedlichen Ensemble-Besetzungen Beethovens Streichquartett in G-Dur, op. 18 Nr. 2, Haydns Streichquartett in Es-Dur, op. 20 Nr. 1 sowie Jörg Widmanns „Studie über Beethoven" auf, die sie am 22. Februar 2020 in Tokio uraufgeführt hatte.

Diskografie

„Composed especially for Anne-Sophie Mutter“, schrieb John Williams über die Partitur seines Violinkonzertes Nr. 2, das die beiden am 24. Juli 2021 mit dem Boston Symphony Orchestra aus der Taufe hoben. Im September 2021 wurde das neue Werk in der Besetzung der Uraufführung eingespielt – sowie einige neue Filmthemen. Diese CD wurde im Juni 2022 veröffentlicht.

Am 4. November 2022 folgte die Einspielung des Doppelkonzerts von Johannes Brahms mit dem Cellisten Pablo Ferrández und der Tschechischen Philharmonie unter Dirigent Manfred Honeck sowie das Clara Schumann Klaviertrio mit Pianist, langjährigem musikalischen Partner und Freund Lambert Orkis.

Benefizkonzerte

Angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine spielte Anne-Sophie Mutter im März und April 2022 vier Benefizkonzerte für die Opfer. „Jeder kann und muss jetzt helfen“, sagt die Künstlerin. „Worte alleine reichen nicht. Dies ist eine furchtbare humantitäre Katastrophe – wir müssen mit den Menschen in der Ukraine genauso wie mit den Geflüchteten zusammenstehen.“

Auszeichnungen

Es war bereits die zweite Ehrendoktorwürde für Anne-Sophie Mutter: Nach der Technischen Universität Trondheim im Jahr 2010 hat sie die Krzysztof-Penderecki-Musikakademie Krakau am 30. März 2022 mit dem Doctor honoris causa geehrt, der „höchsten Auszeichnung, die unsere Universität vergeben kann“, sagte der Rektor der Krzysztof-Penderecki-Musikakademie Krakau, Professor Dr. hab. Wojciech Widlak, in seiner Laudatio.

<p>Der Rektor der Krzysztof-Penderecki-Musikakademie Krakau, Prof. Dr. hab. Wojciech Widłak und Anne-Sophie Mutter am 30. März 2022 in Krakau. Foto: Piotr Markowski</p>
Der Rektor der Krzysztof-Penderecki-Musikakademie Krakau, Prof. Dr. hab. Wojciech Widłak und Anne-Sophie Mutter am 30. März 2022 in Krakau. Foto: Piotr Markowski

Veröffentlichungen im Jahr 2022

  • Brahms Double Concerto & Clara Schumann Piano Trio
    Brahms Double Concerto & Clara Schumann Piano Trio
    Brahms, Schumann

    Anne-Sophie Mutter, Pablo Ferrández, Lambert Orkis, Manfred Honeck, Czech Philharmonic
  • Violin Concerto No. 2 & Selected Film Themes
    Violin Concerto No. 2 & Selected Film Themes
    Williams

    John Williams, Anne-Sophie Mutter, Boston Symphony Orchestra

2021

Auch im zweiten Jahr der Covid-19 Pandemie schränkten behördliche Verfügungen zur Eindämmung des Virus das Konzertleben erheblich ein. Erst ab Juni 2021 konnte Anne-Sophie Mutter wieder konzertieren. Einige Highlights:

Am 24. Juli 2021 gab sie in Tanglewood die Uraufführung des ihr gewidmeten „Konzert für Violine und Orchester Nr. 2“ von John Williams. Im August konzertiere sie erstmals gemeinsam mit Martha Argerich – beim Argerich Festival in Hamburg führten die beiden Musikerinnen u.a. die César Franck Sonate für Violine und Klavier A-Dur auf.

Mit 19 Konzerten in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich und der Schweiz starteten Mutter’s Virtuosi im Herbst 2021 ihre bislang umfangreichste und längste Konzerttournee. Den Auftakt gab das Konzert am 21. Oktober 2021 in Regensburg: Antonio Vivaldis Konzert für vier Violinen h-Moll op.3 No 10 RV 580 eröffnete die Abende, gefolgt von Unsuk Chins „Gran Cadenza“. Damit brachte das exklusive Ensemble wiederum neues Repertoire auf die Bühne, beauftragt von Anne-Sophie Mutter. Die Uraufführung in Regensburg bestritt sie mit Ye-Eun Choi. Bei den darauf folgenden Konzerten wechselten ihre Partner aus der achtköpfigen Geigensektion des Ensembles.

Das Rotationsprinzip kam auch beim ersten Stück des Abends zur Anwendung – und bei Mozarts Streichquintett Es-Dur, KV 614, das nach der „Gran Cadenza“ gespielt wurde. In der zweiten Hälfte dann Vivaldis Vier Jahreszeiten – ein berauschender Abschluss des Musiker und Zuhörer gleichermaßen fordernden Konzertprogramms.

Das Solisten-Ensemble unter der Leitung von Anne-Sophie Mutter umfasste in diesem Jahr insgesamt 16 Streicher, ergänzt durch den norwegischen Cembalisten Knut Johannessen. 2011 unternahm Mutter die erste Tournee mit ihren Virtuosi, 2013 folgten Gastspiele in Asien, 2014 in Nordamerika, 2015 bei europäischen Sommer-Festivals, 2016 in Deutschland, Frankreich sowie Spanien und 2019 in Südamerika.

Diskografie

Im Februar 2021 erschien die „Live Edition“ von „John Williams in Vienna“ mit sechs Bonustracks und John Williams’ Moderation, die er auf dem Podium zu jedem Stück des Wiener Programms sprach.

Benefizkonzerte

Wichtig ist für Anne-Sophie Mutter auch die Arbeit an medizinischen und sozialen Problemen unserer Zeit. Sie unterstützt diese Anliegen durch regelmäßige Benefizkonzerte. So spielte sie 2021 für das Vevey Spring Classic sowie für das Beethoven Haus Bonn.

Veröffentlichungen im Jahr 2021

  • John Williams Live in Vienna (2CD Live Edition)
    John Williams Live in Vienna (2CD Live Edition)
    Williams

    John Williams, Wiener Philharmoniker, Anne-Sophie Mutter

2020

Am 18. und 19. Januar war erstmals in Europa das „Across the Stars“ Programm live mit John Williams am Pult zu hören: In Wien dirigierte der mehrfache Oscar-Preisträger einige seiner herausragendsten Werke. Bei dem Konzert mit den Wiener Philharmonikern erklangen u.a. Stücke aus Star Wars, Schindlers Liste, Die Geisha, Harry Potter, Dracula sowie München. Den Großteil der Kompositionen hat Williams im Rahmen des „Across the Stars“ Projektes neu für Anne-Sophie Mutter arrangiert.

Im Jahr 2020 sollte Beethoven weltweit gefeiert werden – Anne-Sophie Mutter hatte geplant, diejenigen seiner Violinwerke ins Scheinwerferlicht zu rücken, die den Komponisten unsterblich machen. Dazu hatte sie vier Programme geplant: Neben dem Beethoven Violinkonzert, das sie mit den Violinromanzen verband, bildeten das Tripelkonzert sowie die Violinromanze Nr. 2 F-Dur, op. 50 einen zweiten Schwerpunkt. Ein weiteres Beethoven-Programm sollte sich aus den Violinsonaten Nr. 4 in a-Moll op. 23, Nr. 5 in F-Dur op. 24 („Frühlingssonate“) sowie Nr. 9 in A-Dur op. 47 („Kreutzer-Sonate“) zusammen setzen. Das vierte Programm im Jubiläums-Jahr umfasste das Streichtrio c-moll op. 9 sowie das Streichquartett Es-Dur, op. 74 („Harfenquartett”) – die Brücke vom Avantgardisten der 1790er Jahre in die Gegenwart schlug bei diesen Konzerten das neue Streichquartett „Studie über Beethoven“ von Jörg Widmann, das von Anne-Sophie Mutter beauftragt wurde und ihr gewidmet ist. Dieses neue Werk wurde am 22. Februar 2020 in Tokio uraufgeführt.

Kurz nach dieser Uraufführung stoppte die Covid-19 Pandemie jegliches Konzertleben – abgesehen von einigen wenigen Auftrittsmöglichkeiten im Spätsommer.

Im November und Dezember unternahm Anne-Sophie Mutter gemeinsam mit ehemaligen und aktuellen Stipendiaten ihrer Stiftung eine Reihe musikalischer Gottesdienst-Gestaltungen in Deutschland. Die Musiker machten damit auch auf die katastrophale wirtschaftliche Lage vieler MusikerInnen aufmerksam und baten um Spenden für den Nothilfefonds der Deutschen Orchester-Stiftung. Neben den 12 Auftritten bei Gottesdiensten spielten sie auch in Altenheimen.

Diskografie

Anne-Sophie Mutter, Yo-Yo Ma und Daniel Barenboim legten anlässlich Beethovens 250. Geburtstag eine gemeinsame Aufnahme des Tripelkonzertes auf. Das Album feiert auch 20 Jahre West-Eastern Divan Orchestra. Es wurde am 8. Mai 2020 veröffentlicht, 40 Jahre nach der legendären Einspielung des Tripelkonzertes mit Anne-Sophie Mutter und Yo-Yo Ma unter Herbert von Karajan.

Im August 2020 erschien „John Williams in Vienna“: Der legendäre amerikanische Filmkomponist dirigierte im Januar 2020 erstmals die Wiener Philharmoniker; die Aufnahme dokumentiert diesen historischen Auftritt mit Meilensteinen der Filmgeschichte. Anne-Sophie Mutter spielte für das Publikum im Musikverein eine Auswahl der virtuosen Adaptionen, die Williams eigens für sie geschrieben hat, darunter „Hedwig’s Theme“ aus Harry Potter, „Devil’s Dance“ aus Die Hexen von Eastwick und das Thema aus Sabrina.

Benefizkonzerte

2020 waren drei Benefizkonzerte vorgesehenen, die allesamt wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten: für die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“, zugunsten der Londoner Hilfsorganisation „Crisis“, die Obdachlose unterstützt, sowie für das Beethoven-Haus Bonn.

Veröffentlichungen im Jahr 2020

  • John Williams in Vienna
    John Williams in Vienna
    Williams

    John Williams, Wiener Philharmoniker, Anne-Sophie Mutter
  • Beethoven Tripelkonzert & Sinfonie 7
    Beethoven Tripelkonzert & Sinfonie 7
    Beethoven

    Daniel Barenboim, Yo-Yo Ma, Anne-Sophie Mutter, West-Eastern Divan Orchestra

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