BIOGRAFIE
ÜBERBLICK
2025/2026
Ein biografischer Überblick.
Anne-Sophie Mutter ist ein musikalisches Phänomen: Seit knapp fünf Jahrzehnten konzertiert die Virtuosin weltweit in allen bedeutenden Musikzentren und prägt die Klassikszene als Solistin, Mentorin und Visionärin. Dabei ist die viermalige Grammy® Award Gewinnerin der Aufführung traditioneller Kompositionen genauso verpflichtet wie der Zukunft der Musik.
Sie hat bislang 35 Werke uraufgeführt – Thomas Adès, Unsuk Chin, Sebastian Currier, Aftab Darvishi, Henri Dutilleux, Sofia Gubaidulina, Witold Lutoslawski, Norbert Moret, Krzysztof Penderecki, Sir André Previn, Max Richter, Wolfgang Rihm, Jörg Widmann und John Williams haben für Anne-Sophie Mutter komponiert.
Darüber hinaus widmet sie sich der Förderung musikalischen Spitzennachwuchses und zahlreichen Benefizprojekten. Seit Januar 2022 gehört sie dem Stiftungsrat von Lucerne Festival an. Im Herbst 1997 gründete sie den „Freundeskreis Anne-Sophie Mutter Stiftung e.V.“, dem 2008 die Anne-Sophie Mutter Stiftung zur Seite gestellt wurde. Im Rahmen dieser beiden gemeinnützigen Institutionen werden die Stipendiaten nach ihren individuellen Bedürfnissen unterstützt. Und seit 2011 teilt Anne-Sophie Mutter regelmäßig das Rampenlicht mit ihrem Stipendiaten-Ensemble „Mutter’s Virtuosi“.
Konzerte 2025/2026
In der Saison 2025 / 2026 – dem Jahr ihres 50-jährigen Bühnenjubiläums in Luzern – stellt sie mit Auftritten in Europa, Nordamerika und Fernost erneut ihre musikalische Vielseitigkeit und ihren beispiellosen Rang in der Welt der klassischen Musik unter Beweis. Mit Uraufführungen von Aftab Darvishi, Max Richter und John Williams stellt Sie ihrem Publikum wiederum neues Repertoire vor und blickt mit verschiedenen Konzertprogrammen beispielhaft auf ihr musikalisches Schaffen in den letzten 5 Jahrzehnten zurück.
Im September spielt Mutter Thomas Adès’ „Air – Homage to Sibelius“, die der Komponist der Geigerin gewidmet hat und die in Rumänien sowie Frankreich erstmals zu hören sein wird, sowie Mozarts Violinkonzert Nr. 1 in B-Dur KV207. Die Konzerte in Bukarest und Paris leitet Cristian Macelaru, es spielt das Orchestre National de France.
Im Oktober schließt sich eine Kammermusik-Tournee an: Mit ihrem Stipendiaten und Cellisten Pablo Ferrández sowie dem Pianisten Yefim Bronfman spielt sie Beethovens Klaviertrio B-Dur, op. 97 (Erzherzog-Trio) und Tschaikowskys Klaviertrio in a-Moll in Deutschland, der Schweiz, Spanien und Frankreich.
Bei der „Hommage an Johann Strauss“ am 25. Oktober im Wiener Musikverein hebt Mutter gleich drei neue Werke aus der Taufe: das Werk “Three Dances” von Max Richter für Violine und Orchester, eine Bearbeitung von Johann Strauß‘ Csardas aus der „Fledermaus“, sowie “When the World was Waltzing” von John Williams.
Beim Benefizkonzert für das Mendelssohn-Haus im November spielt Mutter mit Elena Bashkirova sowie erneut Pablo Ferrández – bei Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Clara und Robert Schumann.
Beethovens Violinkonzert beschließt Mutters Konzertjahr 2025 in Kopenhagen und Aarhus – mit Fabio Luisi am Pult des Danish National Symphony Orchestra.
Im Januar 2026 beginnt ASM das Jahr ihres 50. Bühnenjubiläums in Luzern mit einer Asien Tournee nach Taiwan und Hong Kong. Zusammen mit Lina Gonzáles-Granados bringt sie John Williams‘ Violinkonzert No. 2, das der große Meister ihr gewidmet hat, nach Asien, wo sie mit Hong Kong Philharmonic und dem National Symphony Orchestra Taiwan auch eigens für sie arrangierte Filmthemen aufführt.
Das große romantische Violinrepertoire darf im Jubiläumsjahr nicht fehlen. Erstmals arbeitet die Geigerin mit den Würth Philharmonikern in Künzelsau unter dem Dirigat von Claudio Vandelli zusammen, es erklingt das Violinkonzert von P.I. Tschaikowsky. Dasselbe Werk erklingt zusammen mit dem London Philharmonic Orchestra und Karina Canallakis in einem Konzert in London sowie auf der sich anschließenden auf Europa-Tournee.
In Israel spielt Mutter zusammen mit Israel Philharmonic Beethovens Violinkonzert, es dirigiert Lahav Shani.
Eine ausgedehnte Deutschland-Tournee beschließt die Saison 2025/2026. Das Programm mit Mozart Violinkonzerten, André Previns 2. Violinkonzert mit zwei Cembalo Interludes, das sie uraufgeführt und das der Komponist ihr gewidmet hat, sowie Aftab Darvishi’s „Likoo“, ein Auftragswerk der Geigerin für Solovioline, das im April 2025 uraufgeführt wurde, steht exemplarisch für Anne-Sophie Mutters musikalisches Schaffen in den vergangenen fünf Jahrzehnten: es verbindet die große Violinliteratur der Vergangenheit mit modernem und zeitgenössischem Repertoire. Anne-Sophie Mutter leitet die Berliner Barock Solisten von der Geige aus.
Nächstes Konzert
Benefizkonzert für das Mendelssohn Haus Leipzig
Elena Bashkirova (Klavier) - Pablo Ferrández (Violoncello)
Neueste CD-Veröffentlichung
Copyright: Andreas Ortner
Diskografie
1978 erschien ihre erste Einspielung: die Mozart Violinkonzerte Nr. 3 und Nr. 5 mit Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern. Seitdem hat sie zahlreiche Aufnahmen vorgelegt, für die Anne-Sophie Mutter unter anderem vier Grammies®, neun Auszeichnungen mit dem Echo Klassik, den Deutschen Schallplattenpreis, den Record Academy Prize, den Grand Prix du Disque und den Internationalen Schallplattenpreis erhielt.
Folgend ein Überblick der vergangenen 15 Jahre: Anlässlich Wolfgang Amadeus Mozarts 250. Geburtstag stellte Anne-Sophie Mutter 2006 neue Aufnahmen mit Werken sämtlicher wichtiger Kompositionen Mozarts für Violine vor.
2008 erschien ihre Einspielung des Gubaidulina Violinkonzertes „In tempus praesens“ sowie der Bach Violinkonzerte in a-Moll und E-Dur.
Zum Mendelssohn Gedenkjahr 2009 würdigte Anne-Sophie Mutter den Komponisten mit einer sehr persönlichen Hommage, bei der sich Solo-Konzertrepertoire und Kammermusik auf CD und DVD vereinen: Die Violinsonate in F-Dur von 1838, das ein Jahr später vollendete Klaviertrio in d-Moll und das Violinkonzert e-Moll von 1845.
2010 erschien Anne-Sophie Mutters Einspielung der Brahms Violinsonaten mit Lambert Orkis.
2011 legte die Deutsche Grammophon zum 35-jährigen Bühnenjubiläum eine umfassende Box mit sämtlichen DG-Einspielungen der Künstlerin, umfangreichen Dokumentationen und bisher unveröffentlichten Raritäten auf. Zeitgleich erschien ein Album mit den Weltersteinspielungen von Werken, die Wolfgang Rihm, Sebastian Currier und Krzysztof Penderecki der Geigerin gewidmet haben.
2013 veröffentlichte Anne-Sophie Mutter ihre Ersteinspielung des Dvořák Violinkonzertes mit dem Dirigenten Manfred Honeck und den Berliner Philharmonikern.
2014 folgte die Doppel-CD von Mutter und Orkis zum 25-jährigen Jubiläum der Zusammenarbeit: „The Silver Album“ mit den Weltersteinspielungen von Pendereckis „La Follia“ und Previns Violinsonate Nr. 2.
Der Live-Mitschnitt „Anne-Sophie Mutter – Live from Yellow Lounge“ ihres Club-Auftritts in Berlin erschien 2015 auf CD, Vinyl, DVD und Blu-ray Disc. Dies ist die erste Liveaufnahme aus einer Yellow Lounge überhaupt. Auf dem Podium in der Neuen Heimat Berlin standen neben Anne-Sophie Mutter ihr langjähriger Klavierbegleiter Lambert Orkis sowie „Mutter’s Virtuosi“ und der Cembalist Mahan Esfahani. Das Programm umspannt drei Jahrhunderte klassischer Musik – von Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi bis zu George Gershwin und John Williams – und wurde von Anne-Sophie Mutter eigens für die Club-Abende zusammengestellt.
Um das 40-jährige Bühnenjubiläum der charismatischen Künstlerin gebührend zu würdigen, legte die Deutsche Grammophon die Doppel-CD „Mutterissimo – The Art of Anne-Sophie Mutter“ auf, die 2016 erschien. Versammelt sind die Highlights ihrer facettenreichen Diskographie – persönlich ausgewählt von Anne-Sophie Mutter selbst – und primär aus den vergangenen zwei Dekaden ihrer beeindruckenden Karriere.
2017 veröffentlichten Anne-Sophie Mutter und Daniil Trifonov ihr erstes gemeinsames Album, in dessen Mittelpunkt eines der berühmtesten Werke der klassischen Musik steht. Zusammen mit Hwayoon Lee, Maximilian Hornung und Roman Patkoló spielten sie Schuberts Klavierquintett in A-Dur ein, allgemein bekannt als „Forellenquintett“. Auf dem Programm standen außerdem Schuberts Notturno, ein meisterhaftes spätes Werk für Violine, Cello und Klavier, sowie seine Lieder Ständchen und Ave Maria in Arrangements für Violine und Klavier.
Zum 85. Geburtstag von Krzysztof Penderecki erschien bei Deutsche Grammophon 2018 ein Doppelalbum mit allen Werken Pendereckis, die er Anne-Sophie Mutter gewidmet hat, darunter auch ihre Ersteinspielung der „Sonate für Violine und Klavier Nr. 2“: eine feinsinnige und berührende Hommage der Geigerin an ihren musikalischen Freund und Weggefährten.
Ebenfalls 2018 brachte die Deutsche Grammophon zum 40. Jubiläum von Anne-Sophie Mutters erster Einspielung ihre frühesten Solokonzert-Aufnahmen in der Deluxe-Hardcover-Edition „The Early Years“ heraus – mit den Violinkonzerten von Mozart (Nr. 3 und 5), Beethoven, Bruch und Mendelssohn. Durch das neue, hochauflösende Audioformat 2.0 24bit/192kHz rückt die Geigerin dabei hautnah an die Hörerinnen und Hörer heran.
Im August 2019 erschien mit „Across The Stars“ ihr Album mit einigen der herausragendsten Werke des Komponisten und mehrfachen Oscar®-Preisträgers John Williams, den Großteil der eingespielten Stücke hat Williams speziell für sie adaptiert.
Anne-Sophie Mutter, Yo-Yo Ma und Daniel Barenboim legten anlässlich Beethovens 250. Geburtstag eine gemeinsame Aufnahme des Tripelkonzertes auf. Das Album feiert auch 20 Jahre West-Eastern Divan Orchestra. Es wurde am 8. Mai 2020 veröffentlicht, 40 Jahre nach der legendären Einspielung des Tripelkonzertes mit Anne-Sophie Mutter und Yo-Yo Ma unter Herbert von Karajan.
Im August 2020 folgte „John Williams in Vienna“: Der legendäre amerikanische Filmkomponist dirigierte im Januar 2020 erstmals die Wiener Philharmoniker; die Aufnahme dokumentiert diesen historischen Auftritt mit Meilensteinen der Filmgeschichte. Anne-Sophie Mutter spielte für das Publikum im Musikverein eine Auswahl der virtuosen Adaptionen, die Williams eigens für sie geschrieben hat, darunter „Hedwig’s Theme“ aus Harry Potter, „Devil’s Dance“ aus Die Hexen von Eastwick und das Thema aus Sabrina. Im Februar 2021 erschien die sogenannte „Live Edition“ dieses Konzertes mit sechs Bonustracks und John Williams’ Moderation, die er auf dem Podium zu jedem Stück des Wiener Programms sprach.
„Composed especially for Anne-Sophie Mutter“, schrieb John Williams über die Partitur seines Violinkonzertes Nr. 2, das die beiden am 24. Juli 2021 mit dem Boston Symphony Orchestra aus der Taufe hoben. Im September 2021 wurde das neue Werk in der Besetzung der Uraufführung eingespielt – sowie einige neue Filmthemen. Diese CD wurde im Juni 2022 veröffentlicht.
Im November 2022 erschien die Einspielung des Doppelkonzerts von Johannes Brahms mit dem Cellisten Pablo Ferrández und der Tschechischen Philharmonie unter Dirigent Manfred Honeck sowie das Clara Schumann Klaviertrio mit Pianist, langjährigem musikalischen Partner und Freund Lambert Orkis.
Das erste Album mit dem Ensemble ihrer Stiftung „Mutter’s Virtuosi“ kam im November 2023 auf den Markt. Im Rahmen einer Europatournee gaben Anne-Sophie Mutter und ihr Virtuosi-Ensemble ein eindrucksvolles Konzert im Wiener Musikverein, auf dessen Grundlage dieses abwechslungsreiche und klug konzipierte Album entstand, mit Musik von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Joseph Bologne, André Previn und John Williams.
Benefizkonzerte
Wichtig ist für Anne-Sophie Mutter auch die Arbeit an medizinischen und sozialen Problemen unserer Zeit. Sie unterstützt diese Anliegen durch regelmäßige Benefizkonzerte.
2025 gibt sie ein Benefizkonzert für das Mendelssohn-Haus in Leipzig, es schließt sich im Juni 2026 ein Benefizkonzert für die Welthungerhilfe an, weitere Benefizkonzerte sind in Planung.
Auszeichnungen
Im September 2025 erhielt Anne-Sophie Mutter den „Enescu Festival Award for Excellence“ in Bukarest sowie den „Wolfgang-Schüssel-Preis“ in Salzburg. Im Februar desselben Jahres wurde Anne-Sophie Mutter vom Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann mit der Großen Staufermedaille in Gold ausgezeichnet. 2023 erhielt sie den Preis des Klavier-Festivals Ruhr und die Royal Philharmonic Society zeichnete die Violinistin mit der Goldmedaille aus.
Die Krzysztof-Penderecki-Musikakademie Krakau verlieh ihr 2022 die Ehrendoktorwürde. 2019 wurde Anne-Sophie Mutter mit dem Praemium Imperiale in der Kategorie Musik ausgezeichnet und sie erhielt den Polar-Musikpreis. Polen verlieh ihr 2018 als erste deutsche Künstlerin die Gloria-Artis-Medaille für kulturelle Verdienste in Gold.
2018 wurde die Geigerin zum Ehrenmitglied der Accademia Nazionale di Santa Cecilia ernannt. Rumänien verlieh Anne-Sophie Mutter 2017 den Kulturverdienstorden im Rang eines Großoffiziers und Frankreich ehrte sie mit der Verleihung der Insignien eines Kommandeurs im französischen Orden der Künste und der Literatur. 2016 zeichnete sie das spanische Ministerium für Bildung, Kultur und Sport mit der „Medalla de oro al Mérito en las Bellas Artes“ aus. 2015 wurde Anne-Sophie Mutter zum Honorary Fellow des Keble College der University of Oxford ernannt. 2013 wurde sie ausländisches Ehrenmitglied der American Academy of Arts & Sciences und mit dem Orden der Lutoslawski Gesellschaft (Warschau) ausgezeichnet.
2012 verlieh ihr der Atlantic Council den Distinguished Artistic Leadership Award. 2011 erhielt sie den Brahms-Preis sowie für ihr soziales Engagement den Erich-Fromm-Preis und den Gustav-Adolf-Preis.
2010 verlieh ihr die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens in Trondheim die Ehrendoktorwürde;
2009 wurde sie mit dem Europäischen St. Ullrichs Preis sowie dem Cristobal Gabarron Award ausgezeichnet. 2008 erhielt Anne-Sophie Mutter den internationalen Ernst von Siemens Musikpreis sowie den Leipziger Mendelssohn Preis.
Die Geigerin ist Trägerin des Großen Bundesverdienstkreuzes, des französischen Ordens der Ehrenlegion, des Bayerischen Verdienstordens, des Großen Österreichischen Ehrenzeichens sowie zahlreicher weiterer Auszeichnungen.
Aktualisierung 25. September 2025


