Am 10. November 2023 erscheint es bei Deutsche Grammophon. Außerdem kommen drei Stücke digital heraus: Williams’ Thema aus Schindlers Liste am 6. Oktober, das Allegro-Finale aus Vivaldis Konzert für drei Violinen in F-Dur am 27. Oktober und das Largo aus Bolognes Violinkonzert in A-Dur zeitgleich mit dem Album. Das Konzert wurde gefilmt und ist auf STAGE+ zu sehen. Die Unitel-Produktion, eine Zusammenarbeit mit Deutsche Grammophon und dem ZDF sowie mit Arte Concert und dem Wiener Musikverein, ist ab sofort als Video on Demand erhältlich, allerdings noch nicht in Deutschland und Frankreich. Interessierte müssen sich in beiden Ländern bis zum 29. Dezember gedulden.
Herbert von Karajan erkannte das einzigartige Talent von Anne-Sophie Mutter sofort, als die 13-Jährige mit ihrer Geige vor ihm stand. Er wurde ihr Mentor in den Anfangsjahren ihrer außergewöhnlichen Karriere. Mutter ist seither längst selbst Mentorin, ihre 1997 gegründete Stiftung unterstützt junge hochbegabte Musiker:innen. 2011 startete sie das Projekt Mutter’s Virtuosi, ein wechselndes Ensemble aus gegenwärtigen und ehemaligen Stipendiat:innen der Anne-Sophie Mutter Stiftung. Unter Mutters professioneller und musikalischer Leitung unternimmt es Tourneen durch Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien, bringt neue Werke zur Uraufführung und gibt Benefizkonzerte. »Musik berührt nur, wenn sie eine Geschichte erzählt«, sagt Mutter über ihre Arbeit mit den Virtuosi. »Und heranwachsenden Geschichtenerzählern bin ich auf der Spur.«
Mit seinen kammermusikalischen Qualitäten ist das Ensemble wie geschaffen für Werke des Barock und der Klassik. Die Virtuosi interpretieren dieses Repertoire in der vorliegenden Aufnahme begleitet von dem Cembalisten Knut Johannessen. Das Album eröffnet mit Vivaldis Konzert für drei Violinen, RV 551, gespielt von Mutter sowie Elias David Moncado und Mohamed Hiber. Als Vivaldi-Zugabe ist der Presto-Satz des »Sommers« aus den Vier Jahreszeiten zu hören. Die Musik verweilt im Barock mit J. S. Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 3 und seinem Violinkonzert Nr. 1 in a-Moll.
Mutter wählte Letzteres für sich selbst als Solistin ebenso wie das Violinkonzert von Joseph Bologne. Bologne, Sohn eines Plantagenbesitzer und einer Sklavin senegalesischer Herkunft, ging als »Schwarzer Mozart« in die Musikgeschichte ein. In Paris war er nicht nur für sein virtuoses Spiel und sein unterhaltsames kompositorisches Schaffen berühmt, sondern auch als Tänzer, Reiter und Fechtmeister. »Seine Violinkonzerte sind innovativ und sehr virtuos«, sagt Anne-Sophie Mutter. »Sie verlangen dem Solisten einiges ab. Sein Œuvre und seine Lebensgeschichte sollten uns doppelt dazu motivieren, diesen wunderbaren Komponisten sehr viel mehr in den Mittelpunkt der Programme zu rücken.«
Der Sprung vom 18. ins 21. Jahrhundert gelingt mit André Previns Nonett. Die Virtuosi gaben 2015 beim Edinburgh Festival die Welterstaufführung des von Mutter in Auftrag gegebenen und ihr gewidmeten Werks. Dominik Wagner – »Solist« am Kontrabass inmitten zweier Streichquartette, was einen beeindruckenden Surroundsound erzeugt – vereint das instrumentale Zwiegespräch.
Das Repertoire reflektiert so auch Mutters Liebe zum Zeitgenössischen; 31 bedeutende Werke von Komponist:innen wie Thomas Adès, Unsuk Chin, Sebastian Currier, Sofia Gubaidulina, Krzysztof Penderecki, Jörg Widmann und anderen hat sie bisher uraufgeführt. Hier ist außerdem die Musik der Hollywood-Legende John Williams zu hören. Zwei der drei Zugaben sind seine eigens für die Virtuosi umgearbeiteten Arrangements: »Nice to be Around« aus Cinderella Liberty und das Thema aus Schindlers Liste.
Im Juni wurde Mutters erfolgreiche Zusammenarbeit mit Williams geehrt. Als »Instrumentalistin des Jahres« wurde sie mit einem OPUS KLASSIK für ihr Album Williams: Violin Concerto No. 2 & Selected Film Themes ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung am 8. Oktober in Berlin ist sie live zu erleben.
Und nur drei Wochen vor dem Wiener Konzert verlieh ihr die Royal Philharmonic Society die Goldmedaille, wie einst Joachim, Kreisler, Ysaÿe und Menuhin. Es ist eine der höchsten Auszeichnungen, die auf dem Gebiet der klassischen Musik vergeben werden. »Sie haben maßgebliche Interpretationen so vieler Meisterwerke vorgelegt«, sagte John Gilhooly, Vorsitzender der britischen Institution. »Ihr Engagement für Komponist:innen unserer Zeit ist bemerkenswert ... Sie sind eine Inspiration für unzählige angehende Geiger:innen und uns allen ein Beispiel in Ihrer Fürsorge und Hingabe, durch die der Einzelne Hürden zu meistern lernt, gefördert von der Anne-Sophie Mutter Stiftung. Zu guter Letzt aber möchten wir würdigen, wie Sie Ihr Musizieren in den Dienst humanitärer Anliegen stellen, erst unlängst mit Ihren Benefizkonzerten für Menschen in der Ukraine.«
Vorbestellung und erste Single
6. Oktober 2022
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Anne-Sophie Mutter & Mutter‘s VirtuosiBach, Bologne, Chevalier de Saint-Georges, Previn, Vivaldi, Williams
Anne-Sophie Mutter, Mutter‘s Virtuosi, Knut Johannessen